Auch dieses Jahr konnten wieder sechs Berufsschulklassen am etablierten Suchtpräventionsprojekt mit Dirk Hölllerhage vom Blauen Kreuz Deutschland teilnehmen. Am 19.10. und 20.10.2021 war Herr Höllerhage Gast an unserer Schule. Unterstützt wurde er von inzwischen abstinent lebenden Selbstbetroffenen aus dem Blaukreuz-Zentrum Rauschenberg, einer sozialtherapeutischen Facheinrichtung für Suchtkranke.
Die Männer berichteten den Schüler*innen eindrücklich von ihrem Suchtverlauf. Beispielsweise wie sie in die Abhängigkeit schlitterten, was sie ihrem Suchtmittelkonsum opferten, was sie zum Umdenken motivierte und wie es ihnen mit der neu gefundenen Abstinenz geht.
Herr Höllerhage berichtet anschaulich und auch bisweilen sehr persönlich, gespickt mit vielen Beispielen von seinen Tätigkeiten als Pastor, Suchtberater und Suchtpräventionskoordinator. Aber er referiert nicht nur, sondern nutzt viele anschauliche, kreative Methoden und Interaktionen, um den Schüler*innen das Thema nahe zu bringen. Besonders eindrücklich war für viele sicherlich die Demonstration per „Rauschbrille“, welche dem Gehirn eine Trunkenheit mit ca. 1,3 Promille simuliert. In diesem Zustand sind einfachste Aufgaben kaum mehr zu bewältigen. Er schaffte es auf lockere und dennoch tiefsinnige Art, zum Nachdenken über den eigenen Konsum anzuregen und mit Schüler*innen ins Gespräch zu kommen.
Das Suchtpräventionsprojekt wurde größtenteils über das HaLT-Projekt (Hart am Limit) gefördert. Die suchtpräventive Maßnahme unterstützte das Gesundheitsamt des Landkreises Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim. Organisation und Koordination des Projekts an der Schule erfolgte über die Schulleitung OStDin Bettina Scheckel und die Jugendsozialarbeiterin Ingrid Griebel.