Um Badeunfälle mit Flüchtlingen möglichst zu vermeiden, bietet die Berufsschule Neustadt/Aisch ihren
Schülern in den Berufsintegrationsklassen auch dieses Jahr speziellen Schwimmunterricht an. Ziel ist es, dem Tod durch Ertrinken vorzubeugen.
Im vergangenen Sommer ertranken in Bayern 86 Menschen. Wie viele von ihnen Flüchtlinge waren, wird nicht erfasst. „Allerdings können viele der Neuankömmlinge überhaupt nicht schwimmen“, schildert Sportlehrer Peter Schöniger. „Damit können sie auch die Gefahr beim Baden in einem See oder Fluss nicht abschätzen.“
Sportlehrer Peter Schöniger betreut die Klassen. Sprachbarrieren seien keine Hürde. "Schwimmen lernen ist kein Problem, das können Sie auch mit Händen und Füßen vermitteln."
Schwimmkurse sind keine Leistung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, deshalb ist man sehr froh darüber, im Rahmen des Sportunterrichts die Flüchtlinge in den Berufsintegrationsklassen fit für die Badesaison machen zu können. Durch die Kürze der Zeit sei allerdings nicht gewährleistet, dass die Jugendlichen in den wenigen Unterrichtsstunden zu sicheren Schwimmern werden. Denn auch hier gilt „Übung macht den Meister!“
Mit dem Schwimmbrett klappt es ganz gut mit dem Schwimmen lernen. Der Schwimmer legt die Hände auf das untere Drittel des Brettes. Nach dem Abstoßen vom Beckenrand werden die Knie in V-Stellung kräftig angezogen. Durch die Schubkraft gleiten die Schüler im Wasser und spüren, wie es sie trägt, selbst wenn sie sich nur strecken. Sind die Bewegungen einmal verinnerlicht, wird das Schwimmen nicht mehr verlernt.
Damit die jugendlichen Asylbewerber nicht die Lust am Schwimmtraining verlieren, gehören aktive Pausen mit Wasserball oder Tauchübungen natürlich dazu. Für besonderen Spaß sorgte eine Unterwasserkamera beim Training.